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Welche Sprache spricht man in Frankreich?
Die Amtssprache in Frankreich ist Französisch und wird von nahezu der gesamten Bevölkerung gesprochen. Es handelt sich um eine romanische Sprache, die aus dem Lateinischen hervorging. Französisch ist nicht nur die Verwaltungssprache Frankreichs, sondern auch die Sprache der Bildung, der Medien und des öffentlichen Lebens. Doch Frankreich ist auch ein Land mit sprachlicher Vielfalt, in dem regionale Sprachen und Dialekte eine bedeutende Rolle spielen.
Welche Sprache spricht man in Frankreich?
Die dominierende Sprache in Frankreich ist Französisch. Diesen Vorteil macht sich auch LISA! Sprachreisen zu nutze und bietet in Frankreich flächendeckend Sprachreisen Französisch für Erwachsene und Sprachreisen Französisch für Schüler an.
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Französisch als dominierende Amtssprache
Französisch ist die einzige Amtssprache in Frankreich und prägt alle Bereiche des öffentlichen Lebens, von Bildung über Verwaltung bis hin zu Medien. Seit dem Edikt von Villers-Cotterêts im Jahr 1539 ist es offiziell die Sprache der Gesetzgebung und Verwaltung. Etwa 90 % der Bevölkerung sprechen Französisch als Muttersprache, es wird zudem weltweit in internationalen Organisationen verwendet. -
Vielfältige regionale Sprachen
Frankreich beherbergt zahlreiche regionale Sprachen wie Okzitanisch, Bretonisch, Elsässisch, Baskisch, Korsisch und Flämisch. Diese Sprachen spiegeln die historische und geografische Vielfalt des Landes wider. Trotz ihres kulturellen Wertes sind sie oft vom Rückgang bedroht, da sie vor allem in ländlichen Gebieten oder von älteren Generationen gesprochen werden. -
Strikte Sprachpolitik und Schutz regionaler Sprachen
Die französische Sprachpolitik priorisiert den Schutz des Französischen, gewährt jedoch regionalen Sprachen seit 2008 den Status als kulturelles Erbe. Förderprogramme und zweisprachiger Unterricht tragen dazu bei, den Erhalt dieser Sprachen zu unterstützen. Dennoch sprechen nur 10 % der Bevölkerung regelmäßig eine regionale Sprache, und 2 % nutzen sie als Hauptsprache zu Hause.
Frankreich ist eines der Länder mit der größten sprachlichen Vielfalt in Europa, auch wenn Französisch als einzige Amtssprache dominiert. Die lange Geschichte des Landes hat zu einer breiten Palette von Sprachen und Dialekten geführt, die von der romanischen Sprachfamilie bis zu den keltischen und baskischen Sprachgruppen reichen. Dieser Artikel des Sprachforschers Christian Geng beleuchtet die sprachliche Landschaft Frankreichs im Detail.
1. Französisch: Die Amtssprache
Seit dem Edikt von Villers-Cotterêts im Jahr 1539 ist Französisch die alleinige Amtssprache in Frankreich. Diese Verfügung unter König Franz I. legte fest, dass alle Verwaltungs- und Gerichtsdokumente auf Französisch verfasst werden müssen. Die Sprache entwickelte sich aus dem Altfranzösischen, das wiederum aus dem Vulgärlatein hervorging, das von den Römern während der Antike eingeführt wurde.
Rolle des Französischen:
- Bildung: Französisch ist die Unterrichtssprache in Schulen und Universitäten. Alle offiziellen Prüfungen und Abschlüsse erfolgen in Französisch.
- Verwaltung und Recht: Sämtliche Gesetze, Gerichtsverfahren und öffentliche Ankündigungen werden auf Französisch veröffentlicht.
- Medien und Kultur: Bücher, Filme, Fernsehsendungen und Zeitungen werden fast ausschließlich in Französisch produziert.
Heute wird Französisch von etwa 90% der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen. Es dient zudem als wichtige Zweitsprache für Minderheiten und Migranten. International ist Französisch eine der wichtigsten Amtssprachen in Organisationen wie den Vereinten Nationen und der Europäischen Union.
2. Regionale Sprachen Frankreichs
Neben Französisch gibt es in Frankreich eine Vielzahl regionaler Sprachen, die teils seit Jahrhunderten in bestimmten Gebieten gesprochen werden. Diese Sprachen sind oft enger mit den Kulturen und Traditionen ihrer jeweiligen Regionen verbunden.
a) Okzitanisch (Langue d’Oc)
- Sprachfamilie: Romanisch
- Region: Südfrankreich, vor allem in Okzitanien, aber auch in Teilen der Provence und der Dordogne.
- Merkmale: Okzitanisch hat mehrere Dialekte, darunter Provenzalisch, Languedokisch und Gaskognisch. Es unterscheidet sich durch Vokabular und Grammatik vom Französischen.
- Status: Rund 500.000 Menschen beherrschen die Sprache noch aktiv, aber sie ist stark rückläufig.
b) Bretonisch (Brezhoneg)
- Sprachfamilie: Keltisch
- Region: Bretagne
- Merkmale: Bretonisch ist die einzige keltische Sprache auf dem europäischen Festland und ist eng verwandt mit dem Walisischen und Kornischen.
- Status: Etwa 200.000 Menschen sprechen Bretonisch, hauptsächlich ältere Generationen. In einigen Schulen wird die Sprache im Rahmen zweisprachiger Programme unterrichtet.
c) Elsässisch (Elsässerditsch)
- Sprachfamilie: Germanisch
- Region: Elsass (heute Teil der Region Grand Est)
- Merkmale: Elsässisch ist ein alemannischer Dialekt des Deutschen. Es wird noch in einigen ländlichen Gebieten gesprochen.
- Status: Obwohl viele Bewohner der Region Elsässisch verstehen, wird es nur noch von etwa 100.000 Menschen aktiv gesprochen.
d) Baskisch (Euskara)
- Sprachfamilie: Isolierte Sprache (keine bekannte Verwandtschaft)
- Region: Französisches Baskenland, im äußersten Südwesten an der Grenze zu Spanien
- Merkmale: Baskisch ist eine der ältesten Sprachen Europas und zeichnet sich durch ein einzigartiges grammatikalisches System aus.
- Status: Nur etwa 50.000 Menschen sprechen Baskisch auf der französischen Seite der Grenze. Es wird jedoch aktiv gefördert.
e) Korsisch (Corsu)
- Sprachfamilie: Romanisch
- Region: Korsika
- Merkmale: Korsisch ist stark vom Italienischen, insbesondere vom toskanischen Dialekt, beeinflusst. Es wird auch in Kombination mit Französisch gesprochen.
- Status: Rund 150.000 Menschen beherrschen Korsisch, was etwa der Hälfte der Bevölkerung der Insel entspricht.
f) Flämisch (Westflämisch)
- Sprachfamilie: Germanisch
- Region: Nordfrankreich, nahe der belgischen Grenze (Region Hauts-de-France)
- Status: Flämisch wird nur noch von einer kleinen Minderheit gesprochen und ist stark vom Aussterben bedroht.
3. Weitere Sprachen und Dialekte
Neben den erwähnten Regionalsprachen existieren in Frankreich zahlreiche kleinere Dialekte und Minderheitensprachen. Einige davon sind:
- Frankoprovenzalisch (Arpitan): Gesprochen in Teilen der Alpenregion und angrenzenden Gebieten.
- Katalanisch: In den Pyrenäen nahe der spanischen Grenze, vor allem im Departement Pyrénées-Orientales.
- Italienische Dialekte: Im Südosten, insbesondere in Nizza und Menton, sind italienische Einflüsse spürbar.
Darüber hinaus hat die Migration aus ehemaligen Kolonien die sprachliche Vielfalt bereichert. So sind Arabisch, Berbersprachen und Afrikanische Sprachen in urbanen Gebieten wie Paris weit verbreitet.
4. Sprachpolitik und Schutzmaßnahmen
Frankreich ist bekannt für seine strikte Sprachpolitik, die darauf abzielt, das Französische zu schützen und zu fördern. Die Verfassung von 1992 erklärt, dass „die Sprache der Republik Französisch ist“. Dies führt zu einer systematischen Benachteiligung regionaler Sprachen, die in Bildung und Verwaltung nur begrenzt zugelassen sind.
Aktuelle Entwicklungen:
- Verfassungsänderung 2008: Regionale Sprachen wurden erstmals als „Teil des kulturellen Erbes“ anerkannt.
- Förderprogramme: In bestimmten Regionen gibt es Schulen, die zweisprachigen Unterricht anbieten.
- Medien: Lokale Radiosender und Fernsehprogramme tragen zur Bewahrung regionaler Sprachen bei.
5. Statistik zur Sprachverwendung
Laut aktuellen Studien sprechen etwa:
- 90% der Bevölkerung Französisch als Muttersprache.
- 10% sprechen regelmäßig eine regionale Sprache.
- 2% verwenden regionale Sprachen zu Hause als Hauptsprache.
